[Rezensionsexemplar]

Du bist die einzige Person die für dich verantwortlich ist!

Ein starker Satz und nur einer der vielen wegweisenden Stellen im Buch Der nächste beste Schritt von Jule Pieper. Auf Jule Pieper wurde ich 2019 bereits aufmerksam als ich ihr erstes Buch Das Buch deines Lebens: Umbruch gelesen hatte. Es hatte viel Raum zum Nachdenken hinterlassen, es gab Aufgaben um sein Leben aufzuräumen, ja sogar umzukrempeln. Es ist immer unsere eigene Entscheidung was wir mit unserer Lebenszeit anfangen. Ich fand das Buch und die Übungen damals so gut, dass es mir lange im Kopf blieb. Den dazugehörigen Newsletter abonnierte ich und schon bald habe ich erfahren, dass sie ein zweites Buch plant. Ich habe mich sehr gefreut Jule Pieper diesmal als Bloggerin unterstützen zu können und habe mit großer Freude das zur Verfügung gestellte Rezensionsexemplar gelesen.

Dir möchte ich es nun vorstellen und hoffe, dass es dir genauso gut helfen kann wie mir. Denn ich bin immer ein großer Fan von Büchern mit Tiefgang, Hilfestellungen und realen Lebensweisheiten sowie Erfahrungen. Hieraus kann man viel für sich mitnehmen.

Ich beschließe, mich von Eventualitäten nicht verrückt machen zu lassen, sondern dem Leben zu vertrauen. 

Klappentext:

Kann man ein Leben noch einmal von vorne beginnen?

Falsche Entscheidungen rückgängig machen und mutiger sein, als man es jemals für möglich gehalten hätte?

Alex Schulze hat jahrelang eine Lüge gelebt. Die perfekte Beziehung entpuppt sich als unperfekte Freundschaft. Nachdem sie die Reißleine zieht, befindet sie sich nun im freien Fall.

Durch die Trennung verändert sich vieles in ihrem Leben, aber kaum etwas zum Positiven. Sie stürzt sich in ihre Arbeit und es dauert nicht lange, bis sich ihr Körper über dieses Pensum beschwert.

Schließlich erkennt sie, dass sie raus muss, um sich selbst zu retten. Sie begibt sich auf eine Wanderung, die sie bis ans Ende der Welt führt, und findet dabei Schritt für Schritt zu sich selbst.

Quelle: Der nächste beste Schritt

Persönliche Meinung:

Vornweg gesagt ist der Schreibstil genauso wie bei ihrem ersten Buch sehr angenehm zu lesen. Jule Pieper weckt mit ihrer besonderen Art die Neugierde und so konnte ich die Geschichte nicht wirklich aus der Hand legen.

Alex, die Protagonisten in dieser Geschichte ist Mitte Dreißig und hat gerade die Trennung von ihrem langjährigen Lebenspartner Mark hinter sich. Die beiden waren sehr lange zusammen. Doch wie das manchmal so ist, wenn man sehr jung zusammenkommt und alles nur mit einem einzigen Partner erlebt, irgendwann kommt der Alltag, irgendwann kommen die Zweifel etwas im Leben zu verpassen, oder man ist sich schlichtweg nicht mehr sicher, wer man eigentlich selbst ist. Die Selbstfindung findet schließlich im Teenager Alter statt und geht oftmals bis in die 20er Jahre rein. So beschloss also Alex sich von Mark zu trennen, auch wenn es ihr schwerfiel. Alex blieb in der gemeinsamen Wohnung – allein dafür habe ich den Hut gezogen, nach so einer langen Zeit hätte ich mir wahrscheinlich eine neue Wohnung gesucht um den Erinnerungen zu entkommen. Doch sie hat sich durchgekämpft, hat alles auf links gedreht und Stück für Stück aus der gemeinsamen Wohnung ihre eigene gemacht.

Doch damit war es nicht getan, Alex hatte zusätzlich noch einen Job der ihr zwar gefiel, der sie aber nicht ausfüllte. Gerade diese Thematik kennen wahrscheinlich viele. Man geht arbeiten um seine Miete und andere Kosten zu decken aber, ob dieser Job einen wirklich glücklich macht steht auf einem anderen Papier. Alex hat tolle Freundinnen, so wie ich sie mir selbst nur wünschen könnte. Eine davon ist Lena. Lena strahlt von innen wie von außen und weiß genau was sie von ihrem Leben will und durch sie beschäftigt sich Alex tatsächlich mit dem Wandern und merkt schnell, dass die Stille und die Natur ihr durchaus hilft einen klaren Kopf zu bekommen und auf ihre Intuition zu hören. Hieraus entsteht der Gedanke wieder Tagebuch zu führen, sich Ziele und Wünsche zu setzen. Zurück im Alltag möchte Alex immer mehr dem Wunsch nachgehen etwas aus ihrem Leben zu machen, jetzt wo sie Single ist hat sie schließlich mehr als Zeit sich selbst zu finden. Gerade diese ganzen Gedankengänge, die Alex oft hatte, haben einen selbst viel zum Nachdenken und hinterfragen angeregt. Auch das Visionboard, das Lena ihr empfiehlt anzulegen, finde ich sehr hilfreich. Ich habe mich damit selbst auch schon beschäftigt und es ist eine tolle Möglichkeit sich zu fokussieren:

Es heißt, wenn du deine Ziele einmal aufschreibst und gedanklich durchlebst und fühlst und du dir diese Bilder dann so aufhängst, dass du sie täglich siehst, dann werden die Wünsche alle in Erfüllung gehen. 

Das Ganze geht natürlich noch viel tiefer, auch Gedankengänge wie das Gesetz der Anziehung kommen hier zur Sprache. Ich denke das kennt fast jeder. Gutes zieht gutes an, schlechtes zieht schlechtes an. Aber es gab noch eine Stelle im Buch die mich aufhorchen ließ, dass Personen an denen wir uns stören etwas in uns spiegeln, sogenannte Schattenseiten. Dabei geht es um tiefe innere Wünsche und Sehnsüchte die man verspürt aber vielleicht gedanklich gar nicht wirklich wahrnimmt. Wenn das Gegenüber aber genau das tut und wir uns daran stören, könnte es eben genau daran liegen, dass wir insgeheim das auch gerne hätten oder machen wollen würden. Eine spannende Theorie. Ich habe bei mir ein Thema bei dem ich tatsächlich bei näherer Betrachtung festgestellt habe, dass es zutrifft. Auf der einen Seite kann ich damit jetzt etwas besser umgehen, auf der anderen Seite wurde mir nur nochmal deutlich bewusst, was ich mir eigentlich tief im inneren wünsche.

Zurück zu Alex: Sie beschließt nach langer Zeit des Überdenkens sich eine längere Auszeit im Job zu nehmen. Jule Pieper hat hier sehr gut dargestellt, wie oft einem eine Arbeit die man nicht wirklich mag, die einen nicht wirklich fördert, sondern eher zermürbt auch gesundheitlich belasten kann. Ich denke für viele, die es selbst betrifft könnte dies ein kleiner Stoß in die richtige Richtung bedeuten. Den nichts muss für immer sein. Jeder ist seines Glückes eigener Schmied. Alex beschreitet ihr Auszeit von sechs Monaten mit Lena in Uganda um dort beim Aufbau einer Schule zu helfen. Ich fand die vermittelten Eindrücke aus Uganda, dem Volk, der Lebensweise, der Kultur und vielem mehr sehr anschaulich, wer das Buch bis zu Ende liest wird am Ende auch erfahren wieso das so war. Nach den sechs Monaten erlebt Alex nochmal ein kleines Tief, was durchaus zum Leben dazugehört, es ist doch immer eine Achterbahnfahrt, oder? Doch dann erkennt sie endlich worauf es ihr im Leben ankommt und setzt entsprechendes in die Tat um. Sie verkürzt ihre Arbeitszeit und geht ihrer großen Leidenschaft, dem Schreiben, nach. Sie arbeitet vieles auf und letztendlich bringt sie einen Besteller raus. Es ist ein Ratgeber und er heißt: Das Buch deines Lebens.

Ich war über diese Wendung wirklich sehr überrascht, denn letztendlich ist Der nächste beste Schritt ein Stückweit die Autobiographie von Jule Pieper, hinter der sich Sandy Mercier verbirgt. Ich möchte beide Bücher nicht missen, den jedes für sich hat mir wichtiges auf meinen Lebensweg mitgegeben. Mögen es die Übungen aus Buch eins sein oder die tiefgründigen Zeilen und verstecken Hinweise in Buch zwei.

Das sind Bücher, die ich nicht mehr aus der Hand lege und durchaus mehrfach lese, viele Stellen markiere, mir Notizen dazu mache und als Ratgeber zu Hilfe ziehe. Es ist eine erfrischende Art und Weise. Leicht und doch tiefgründig. Ich glaube jeder könnte hier für sich etwas finden. Egal, ob der Job doof ist, der Partner nicht zu einem passt, man generell die Frage im Kopf hat, welchen Sinn sein Leben eigentlich hat und welche Ziele man wirklich verfolgen möchte. Manchmal bedarf es genau solcher Geschichten von wahren Menschen die uns zeigen können, dass man im Leben vieles schaffen und verändern kann man muss nur anfangen, egal wie klein der Schritt auch sein mag.


Bibliographische Angaben

Taschenbuch: 356 Seiten
Verlag: Jule Pieper (Nova MD); Auflage: 1. Auflage, Erstauflage (1. Mai 2020)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3966983494
ISBN-13: 978-3966983495

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Ich hoffe ich konnte dir einen guten Einblick in das Buch geben. Vielleicht hilft es dir in mancher Situation genauso gut weiter wie mir, manchmal brauchen wir nur einen kleinen Denkanstoß um unsere eigenen Probleme lösen zu können.

Deine Eileen 

Dieser Beitrag ist in freundlicher Zusammenarbeit mit der Autorin Sandy Mercier entstanden (Rezensionsexemplar), diese Buchrezension spiegelt meine eigene Meinung wider.

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5 Replies to “Der nächste beste Schritt | Jule Pieper”

  1. Ich glaube, ich erinnere mich an das erste Buch, das du erwähnst! „Der nächste beste Schritt“ klingt sehr lesenswert. Schon der erste Satz in deinem Beitrag hat mich aufhorchen lassen! Ich vergesse das echt immer wieder!

    Liebe Grüße
    Jana

  2. Liebe Eileen,
    Ich bin auch ein sehr teifgründiger Mensch und liebe auch solche Bücher. Dieses Buch spricht mich an weil es viele Dinge thematisiert die sehr wichtig sind. Wir sind ja immer selbst für unser Leben verantwortlich und niemand anderer. Ich glaube ich muss mir dieses Buch auch besorgen – das klingt nach dem richtigen Buch um wieder einmal ein wenig zu reflektieren.

    lg
    Nena

  3. Sein Leben selbst in die Hand zu nehmen, auch einmal krumme Wege zu gehen, aber das Ziel dabei nicht aus den Augen verlieren ist sicher nicht immer bequem, aber das einzig richtige. Leider ertappe ich mich sehr oft dabei, genau dies nicht zu tun, aber ich lerne und werde immer besser, auf mich selber zu hören, zu achten und meinen Weg zu gehen.

    Wie sagt ein altes Sprichwort? „Jeder ist seines eigenen Glückes Schmied!“ und so ist es und war es immer.

    Ein tolles Buch hast Du da vorgestellt. Dankeschön dafür.

    LG Manja

  4. Liebe Eileen,
    Dieser Satz „Du bist die einzige Person die für Dich verantwortlich ist!“ ist schon mein gesamtes Erwachsenenleben mein Mantra. Auch in meiner Praxis versuche ich das meinen Patienten immer nahe zubringen. Bequem ist das natürlich nicht. Es ist viel bequemer zum Beispiel zum Therapeuten zu sagen, „mach mich gesund“. Eine Patientin sagte einmal zu mir, dass Sie nicht in meine Praxis gekommen zu sein, um etwas über Gesundheit zu lernen, oder ihre Gesundheit in Ihre Hände zu nehmen. Sie sei da, damit ich ihr eine Tablette gegen ihr Problem verordne.
    Alles Liebe
    Annette

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