[Rezensionsexemplar + Werbung unbeauftragt: Markennennung]

Bonjour Chéries

Bei diesem Buch wird man so in den Bann gezogen. Gerade wenn es draußen stürmt, regnet und düster ist, kann dieses Buch bei Kerzenschein und einer Tasse heißen Tee einen in das wunderschöne Paris zaubern. Den kleinen Blumenladen von Mademoiselle Fleur Danton habe ich mir vor meinem inneren Auge so schön ausgemalt wie er im Buch beschrieben ist, voller wunderschöner Blumen in allen erdenklichen Farben. Ach was für eine schöne Vorstellung. Während des Lesens habe ich eine richtige Lust auf französische Lieder bekommen, ruhige, klassische die den Zauber dieses Buches untermalen. Für diejenigen, die ebenfalls dieses Buch lesen oder sich einfach der Hingabe von Paris geben möchte, kann ich nur empfehlen bei Spotify ein wenig rumzustöbern. Man findet so tolle Playlists.

Ein Buch in dieser Form hat mich selten so gefesselt. Wenn ich könnte würde ich sofort nach Paris fahren 🙂

Klappentext

Es ist Herbst in Paris. Die ersten Herbststürme fegen durch die Straßen, die Tage werden kürzer. Erst vor kurzem hat Monsieur Matin seine Stelle im vornehmen Hotel Louis XV angetreten, wo er für Reklamationen und andere Problemfälle zuständig ist. Ein Job voller Konflikte und unangenehmer Situationen – da ist der Anblick des liebevoll dekorierten Schaufensters des kleinen Blumenladens auf seinem Heimweg Balsam für die Seele. Fleurs de Fleur steht auf dem Schild darüber. Am Abend eines besonders schwierigen Tages beschließt Monsieur Matin, hineinzugehen. Er betritt einen Raum, der ihn verzaubert: die Wärme, der Duft, die Farben – und natürlich die Blumenhändlerin! Als er den Laden wieder verlässt, hat er sein Herz an Mademoiselle Fleur verloren, die Floristin mit dem siebten Sinn für die Vorlieben ihrer Kunden. Von nun an kommt er, so oft es geht, und kauft jedes Mal etwas, obwohl er niemanden hat, dem er es mitbringen könnte. Monsieur Matins Liebe bleibt nicht unerwidert. Doch das Leben ist kompliziert. Und die Geschichte von Fleur Danton und Nicholas Matin ist es auch. Kompliziert und ungemein romantisch…

Quelle: Rowohlt Verlag GmbH – Ein Winter voller Blumen

Persönliches Feedback

Am Anfang erfährt man sowohl über Mademoiselle Fleur Danton als auch über Monsieur Nicholas Matin und deren Leben etwas. Während Fleur die Inhaberin eines kleinen schnuckeligen Blumenladens ist, der mehr oder weniger um seine  Existenz bangt ist Nicholas Angestellter bei einem luxuriösen Hotel.  Er ist hier zuständig für die Reklamationen der Gäste (aller Art) allerdings hat er es nicht so leicht, den sein Vorgesetzter möchte, dass die Gäste niemals ein schlechtes Wort über das Hotel verlieren. Daher werden Getränke, Aufenthalte, Spezialpreise und vieles mehr angeboten um die Gäste gutmütig zu stimmen. Was dennoch nicht immer klappt. So ist diese Situation für ihn sehr stressig. Bei Fleur hingegen ist es die Tatsache, dass sie einen kleinen Blumenladen in einem kleinen Viertel hat, der nicht so gut besucht ist wie sie es sich wünschen würde. Selbst ihre Aushilfe, die 2x wöchentlich da ist, kann sie nur schlecht bezahlen. Zu allem übel ist ihre Vermieterin auch nicht gerade die aller netteste. So fällt mitten im Herbst die Heizung im gesamten Haus aus und Fleur erkältet sich böse. Neben der schweren Last ihres geliebten Ladens versucht sie sich auch um ihren kranken Vater zu kümmern, der nicht in Paris sondern etwas weiter weg in einem Pflegeheim lebt. Sie ist eine sehr pflichtbewusste junge Frau, die dennoch ihr Lächeln und ihre Leidenschaft für Floristik nicht verliert.

Wie so oft im Leben muss erst etwas passieren, dass einem zum Umdenken bewegt oder Ideen sprießen lässt die es so vorher nicht gegeben hat. Nachdem Fleur sich eine Erkältung zugezogen hatte und sie sich mehrere Tage auskurieren musste kam ihr Dank ihrer Aushilfe – einer netten älteren Dame – eine Idee, wie sie mehr Kunden in ihren kleinen Laden bekommen könnte. Die Beschreibung im Buch war sehr schön, so konnte ich mir alles sehr gut vor meinem inneren Auge vorstellen, aber ich möchte nicht zu viel verraten 🙂 Nicholas hingegen war mit seiner Arbeit im Hotel zunehmend immer unzufriedener und hoffte bei einem großen und wichtigen Meeting, dass seine Ideen gut aufgenommen werden. Es war ein kleiner Kampf, denn der Geschäftsführer ist ein biestiger Mann, den ich total unsympathisch fand. Während nämlich das Management selbst dafür verantwortlich ist, das einige Sachen falsch laufen (Kosten- & Personalersparnis z.B.) soll Nicholas das Ganze ausbaden und wieder zurecht biegen. Das kann natürlich wieder neue Kosten hervorrufen, den in einem luxuriösen Hotel ist man mit einer „Entschuldigung“ eher Arm dran, da muss schon zu anderen Mittel gegriffen werden.

Was ich in den ersten 100 Seiten sehr schön fand, war die Beschreibung wie Nicholas sich zu Fleur hingezogen fühlte, so kam der arme Kerl immer wieder in ihren Blumenladen um dann festzustellen, dass sie ihm die Worte raubt und er eigentlich schüchtern da steht und immer wieder Blumen kauft; bei Fleur hingegen weckt dies den Eindruck, dass er ein liebender Ehemann ist, der seine Ehefrau fast täglich mit Blumen beschenkt. Hier muss man also mit fiebern und bei so einigen Stellen dachte ich mir „Frag sie, ob sie mit dir einen Kaffee trinken möchte“. Und dann passiert es endlich, dass er seinen Mut zusammennimmt und Fleur zum Kaffee einlädt. In Angesicht der schwierigen finanziellen Situation die Fleur mit ihrem Blumenladen hat bekommt sie noch mehr Schwierigkeiten bei der Bank, doch Nicholas gibt ihr ihren Mut wieder, so dass sie zumindest einen kleinen Teilsieg verbuchen kann. Bei dieser Szene konnte ich mir alles sehr gut vorstellen und musste unweigerlich grinsen bei ihrer taffen Reaktion.

Doch Fleur und Nicholas kämpfen beide für ihre Arbeit, Fleur um ihren Laden nicht schließen zu müssen und Nicholas, weil er seine ihm neu zugeteilte Arbeit nicht in Ordnung findet. Zu Recht meiner Meinung nach, sein Chef ist so ein fieser und böser Mensch…

Fleur erfährt vor allem in Kapitel 8 große Nächstenliebe und es hat mich gerührt, dass zu lesen aber hier möchte ich nicht so viel verraten 🙂

Tragisch fand ich vor allem durch welches kleine Symbol Nicholas so aus der Bahn geworfen wird und sich ab diesem Moment von Fleur abwendet. Sein beschriebener Gedankengang hierzu ehrt ihn aber diese Art von Missgeschick hätte so schnell aufgeklärt werden können. Ab diesem Moment war ich erst recht darauf aus, dass Buch schnellstmöglich zu beenden, da ich hoffte, dass die Geschichte gut aus geht. So fesselnd fand ich die Romanze, die eigentlich noch ganz am Anfang stand. Kurz nach dieser Passage wurde das Dilemma zum Glück aufgeklärt. Und wie man sich – oder ich – einen romantischen Pariser Mann vorstellt, entschuldigte er sich mit: Macarons.


…zu diesem Zeitpunkt habe ich mir vorgenommen gleich unter der Woche auch welche einzukaufen, so herrlich lecker und passend zu dieser Lektüre… gesagt – getan:

Macarons, Ein Winter voller Blumen, eileens good vibes


Als Weihnachten für Fleur und alle anderen vor der Tür stand war sie mehr als aufgeregt, schließlich feierte sie mit ihrem Bruder und Vater bei sich. Sie kochte köstlich und schmückte alles so schön, dass alleine die Erzählungen im Buch mir reichten um es sich perfekt vorstellen zu können. Nichtsdestotrotz war Fleur immer in Sorge wegen ihrem geliebten Vater. Er war nicht nur schon sehr alt, sondern es ließ die geistliche Fähigkeit sich zu erinnern etc. so langsam nach. Doch der Weihnachtsabend war letztendlich so schön, dass ihr diese Gedanken bald wieder entflohen und auch Nicholas bescherte ihr einen unvergessenen Moment.

Manche Dinge lassen sich nicht ändern. 

Aber die meisten lassen sich schöner machen.

Quelle: Ein Winter voller Blumen

Aber ich möchte ehrlich sein, ab einem gewissen Grad der Geschichte und dann auch noch zur Weihnachtszeit braucht man starke Nerven und vielleicht ein Taschentuch. Es gibt Dinge, die einen aus der Bahn werfen können und so etwas musste auch Fleur erleben. Auch Nicholas tat mir zu diesem Zeitpunkt unendlich leid, welchen Kummer er sich gemacht hat bis er endlich erfahren hatte was passiert war….

Die letzten Kapitel bereiteten mir dann nochmal so richtige Gänsehaut, die Nächstenliebe, die Art und Weise wie Nicholas mit Fleur danach umging, was er für sie tat und welch wundervolle Rolle Henri – Fleurs Bruder – in ihrem Leben gespielt hat, dass wird ganz zum Schluss nochmal bewusst.

Die Geschichte könnte so tatsächlich passiert sein, eine Geschichte wie sie nur das Leben schreiben kann und das Ende hätte trotzdem nicht schöner sein können.

Etwas traurig und wehleidig bin ich nun, dass dieses wundervolle Buch zu Ende ist, gerne hätte ich noch mehr Zeit mit Fleur und Nicholas verbracht. Und auch die wunderschönen kleinen Sprüche zu Beginn eines jeden Kapitels regen zum Nachdenken an.

Ich bin gespannt, was ihr zu diesem Buch sagen werdet, wenn ihr es auch kauft oder vielleicht habt ihr es bereits gelesen?


Bibliographische Angaben

Verlag:  Wunderlich, 256 Seiten
Als Buch erhältlich für 18,00 € (D)/ 18,50 € (AT) – ISBN: 978-3-8052-0031-8
Als E-Book erhältlich für 14,99 € – ISBN: 978-3-644-20062-3
Erschienen am 25. September 2018

Kaufen könnt ihr es hier.


Eure Eileen

Dieser Beitrag ist in freundlicher Zusammenarbeit mit dem Rowohlt Verlag GmbH entstanden (Rezensionsexemplar), diese Buchrezension spiegelt meine eigene Meinung wieder.

Pinterestbild für Ein Winter voller Blumen, eileens good vibes

5 Replies to “Ein Winter voller Blumen – Marie Fontaine”

    1. Hallo meine Liebe, freut mich, dass du da genauso tickst wie ich! Wünsche dir auch ein schönes Wochenende, liebe Grüße

    1. Das freut mich zu hören Luisa Ich finde den Herbst/Winter auch immer perfekt zum Lesen. Liebe Grüße & einen guten Wochenstart wünsche ich dir.

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