[Rezensionsexemplar]

Ich möchte dir eine einfache Frage stellen: Wie viele deiner Neujahrsvorsätze hältst du aktuell noch ein? Viele werden wahrscheinlich – wie jedes Jahr – feststellen, dass die gut gemeinten Vorsätze zwar allesamt toll geklungen haben aber die Umsetzung schon bald im Alltag immer schwerer wurde. Der allseits bekannte innere Schweinehund hat wieder zugeschlagen.

Kurz vor Weihnachten hatte ich vom mvg Verlag das Buch von Matthias Hammer vorgeschlagen bekommen und fand den Ansatz darin sehr gut. Heute möchte ich dir dieses Buch vorstellen und aufzeigen, dass auch unabhängig vom Jahreswechsel Gewohnheiten verändert werden können und, viel wichtiger, wie man das Ganze auch noch so hinbekommt, dass es zu einer dauerhaften Veränderung wird.

Micro Habits | Matthias Hammer

Klappentext

Unser Alltag besteht aus vielen kleinen Gewohnheiten, die das eigene Wohlbefinden beeinflussen und bestimmen. Meist laufen sie ganz unbewusst ab, und wir merken gar nicht, wenn sie uns nicht guttun. Deshalb fällt es uns auch oft so schwer, große Veränderungen herbeizuführen, wie endlich regelmäßig Sport zu treiben, sich das Rauchen abzugewöhnen oder sich gesund zu ernähren.

Mit den fünf Micro-Habits-Schritten des renommierten Verhaltenstherapeuten Matthias Hammer kann jetzt jeder seine Gewohnheiten und sein Verhalten zum Positiven verändern. Leicht verständlich und anschaulich erklärt er, wie man die eigenen schlechten Angewohnheiten erkennt und diese Schritt für Schritt durch gute ersetzt. Denn schon eine kleine Veränderung am Tag reicht, um das Leben nachhaltig zu verbessern und das zu tun, was wertvoll und wichtig ist.

Quelle: Micro Habits, mvg Verlag

Du müsstest mein Buch sehen, ich habe mir überall Stellen markiert. Ich nehme Bücher gerne immer wieder zur Hand, gerade auch, wenn ich bewusst die Thematik nochmal auf mich einwirken lassen möchte. Ich hoffe dir einen guten Einblick in das Buch liefern zu können, dass übrigens einen locker leichten Schreibstil hat.

Persönliches Feedback

Matthias Hammer hat mit seinem Buch Micro Habits einen Nerv im 21. Jahrhundert getroffen. Viele von uns haben immer wieder aufs Neue zu Silvester aber auch unter dem Jahr, den innigen Wunsch etwas in ihrem Leben ändern zu wollen. Da sind die Standardwünsche wie mehr Sport zu machen, eine gesündere Ernährung oder einfach mehr Zeit für sich einzuplanen. Dann gibt es aber noch Veränderungswünsche in den tiefen Gewohnheiten die man sich über Jahre, gar Jahrzehnte antrainiert hat. Mit dem Rauchen aufzuhören oder endlich mal Nein zu sagen. Ich glaube jeder von uns könnte binnen Sekunden eine Gewohnheit aufsagen die er gerne ändern oder gar komplett streichen würde.

Auch sehr spannend: Wusstest du, dass 43% unseres täglichen Verhaltens Gewohnheiten sind? Zähneputzen, Kaffeekochen oder im Auto schalten, um nur ein paar kleine Beispiele zu erwähnen. An sich sind Gewohnheiten auch nicht immer etwas schlechtes. Sie helfen uns im Alltag den Kopf frei für wichtige Dinge zu haben und so passiert es, dass wir die Hälfte unseres Tages im Autopiloten verbringen. Gewohnheiten entstehen aber nicht einfach so, es gibt eine Geschichte dazu und um eine Gewohnheit zu bilden bedarf es dem Ziel, ein Bedürfnis zu befriedigen. Ob das jetzt zu einer positiven oder negativen Gewohnheit führt sei dahingestellt. Gewohnheiten haben im Grunde 4 Punkte die durchlaufen werden: Auslöser, Belohnungserwartung, Verhalten/Routine und Konsequenz/Belohnung. Es gibt ein Zitat aus dem Talmud dazu und ich habe mit diesem Zitat bereits im Jugendalter Bekanntschaft gemacht. Damals wie heute finde ich es faszinierend und auf den Punkt gebracht:

Achte auf deine Gedanken, denn sie werden Worte, 
achte auf deine Worte, den sie werden Handlungen,
achte auf deine Handlungen, denn sie werden Gewohnheiten,
achte auf deine Gewohnheiten, denn sie werden dein Charakter,
achte auf deinen Charakter, denn er wird dein Schicksal. 

Matthias Hammer gibt mit den 5 Micro Habit Schritten eine strukturiere Anleitung wie man am besten vorgehen kann um eine gute Gewohnheit zu etablieren. Diese möchte ich dir kurz erläutern:

  1. Merken – Was geschieht tatsächlich?
  2. Intention finden – Was ist mit wirklich wichtig? Was ist meine Herzensangelegenheit? Was möchte ich langfristig?
  3. Complicationen managen – Wie kann ich die Schwierigkeiten auf dem Weg überwinden?
  4. Routine aufbauen – Wie etabliere ich neue Gewohnheiten?
  5. Ohne Vorwurf – Wie kann ich mir selbst ein freundlicher Coach sein, auch bei Rückfällen?

Quelle: Micro Habits

In jedem dieser 5 Kapitel wird sehr ausführlich erklärt, was genau gemeint ist. Die obigen Fragen geben daher schon einen kleinen Vorgeschmack auf den Inhalt. Man erhält einen Einblick in eine Materie die wir sonst als selbstverständlich wahrnehmen. Auch die Beispielerzählungen von Klienten die Matthias Hammer behandelt hat, zeigen auf ganz einfache Weise wie man seine Gewohnheiten umpolen kann um das Beste herauszuholen.

Ich für meinen Teil habe meine heißgeliebte Schokolade unter die Lupe genommen. Ich habe nämlich schon vor einiger Zeit festgestellt, dass mir diese eigentlich gar nicht mehr schmeckt. Nach dem Hintergrundwissen zu Micro Habits habe ich verstanden, dass es schlicht eine alte Gewohnheit war, die über Jahre sich eingefahren hat. Für mich war es immer selbstverständlich beim Wocheneinkauf eine Kleinigkeit mitzunehmen und diese dann beim Fernsehen zu essen. Doch die allseits bekannten Glückshormone blieben mittlerweile aus und somit habe ich es nur noch aus reiner Gewohnheit gemacht. Mittlerweile, nach dem ich das Buch gelesen habe, betrachte ich das Ganze aus einem anderen Winkel. Ich frage mich beim Einkaufen nun viel bewusster, ob ich gerade wirklich darauf Lust habe oder eben es der alten Macht der Gewohnheit entspricht. Oft ist es letzteres, weshalb ich dann auch nichts mitnehmen. Sinnlos essen möchte ich schließlich auch nicht😄 In meinem Fall ist das natürlich nur eine Kleinigkeit, etwas, dass mir nicht schwerfällt zu ändern. Aber der Impuls zum Erkennen und handeln kam durch das Buch.

Ich denke daher, dass jeder, der eine größere Gewohnheit in Angriff nehmen möchte ich hier gut aufgehoben ist. Gerade auch der 5. und letzte Schritt ist inhaltlich extrem wichtig. Man sollte sich selbst nie unter zu großen Druck setzen und erst recht sollte man sich nicht selbst verurteilen, wenn es mal nicht so funktioniert wie man es gerne hätte. Hier wären wir wieder bei Themen der Achtsamkeit und Selbstmitgefühl. Wie du siehst, alles hängt irgendwie miteinander zusammen. Daher ist der bewusste Blick auf dich, deine Gewohnheiten, deinen Lebensstil und deinem Leben sehr wichtig, wenn du etwas ändern möchtest.

Es gibt gegen Ende des Buches auch ein paar Tabellen die man sich kopieren kann um für die jeweilige Gewohnheit, die man ändern möchte einen kleinen Fahrplan zu haben. Das finde ich persönlich sehr hilfreich.


Bibliographische Angaben
Softcover, 224 Seiten
Erschienen: Oktober 2019
Gewicht: 266 g
ISBN: 978-3-7474-0107-1

Hier kannst du es für 16,99 € kaufen.


Um den Kreis zu schließen: Bist du noch am Ball bei deinen Neujahrsvorsätzen?

Deine Eileen

Dieser Beitrag ist in freundlicher Zusammenarbeit mit dem mvg Verlag entstanden (Rezensionsexemplar), diese Buchrezension spiegelt meine eigene Meinung wider.

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8 Replies to “Micro Habits | Gewöhnheiten ändern”

  1. Ich hab mir gar keine Neujahrvorsätze genommen. Ich ändere sofort, wenn ich etwas ändern will, da muss ich nicht auf ein neues Kahr warten. Dann ist es auch insgesamt etwas leichter, finde ich, Gewohnheiten zu ändern.

  2. Das ist wirklich ein interessantes Buch. Für mich war es jahrelang auch normal, immer etwas Süßes beim Einkauf mitzunehmen. Aber seit zwei Jahren gehe ich an den Süßigkeitenregalen immer vorbei! Brauchen wir nicht und wie du schon schreibst, gab es auch schon lange keine Glücksgefühle mehr! Wir bekommen ja einmal im Monat unsere Brandnooz Box, da ist genug zum Naschen drin und das meiste ist uns eh zu süß mittlerweile!

    Liebe Grüße
    Jana

  3. Das klingt sehr interessant, danke für die Empfehlung. Es ist wie mit so vielen Dingen. Indem man sich mit diesen Themen wie z. B. Gewohnheiten beschäftigen und sie sich bewusstachen, dann kann man auch was ändern.

  4. Das ist ein guter Ansatz. Man muss sich erst mal die kleinen „unpassenden“ Angewohnheiten vor Augen führen, oft fallen die einem ja selbst gar nicht so auf. Und wenn man die ändert, führt das zu großen Veränderungen.

  5. Tolles Buch und ich gebe es gleich als Tipp weiter, denn in einer Coaching-Gruppe, in der ich gerade teilnehme, ist diese Woche das Thema „Gewohnheiten“! Mega Zufall, würde ich mal sagen, dass ich da gerade heute, an dem Tag, an dem ich in der Coaching Gruppe das nacharbeite, Deinen Beitrag lese. Ich werde das Buch jetzt da mal erwähnen, vielleicht will ja die ein oder andere tiefer in die Thematik einsteigen, ich persönlich finde es super interessant und bin auch da gerade dran, Schritt für Schritt etwa ändern zu wollen. Danke für den Tipp.

    Lieben Gruß, Bea.

    1. Das stimmt nur sind sehr viele mit dem Gedanken etwas ändern zu wollen immer beim Jahreswechsel. Der Sinn nach etwas neuem das beginnt

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