[Rezensionsexemplar]

Meine liebste Lesezeit ist immer noch der Herbst und Winter, die Gemütlichkeit kommt da oft von ganz alleine, wenn es draußen stürmt oder schneit und man es sich auf dem Sofa mit einer Tasse Tee und einem guten Buch bequem macht. Lesen ist und bleibt für mich mehr als ein Hobby, wenn ich lese kann ich nicht nur sehr gut abschalten vom Alltag, ich fliehe regelrecht in meiner Fantasie an die Orte und Geschichten. Als mein Lieblingsautor Nicholas Sparks wieder ein neues Buch veröffentlichte war ich natürlich Feuer und Flamme es zu lesen. Hierfür danke ich dem Bloggerportal, welche mir ein Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt haben.

Als ich das Buch aufschlug und die ersten Seiten gelesen hatte, habe ich einen kurzen Augenblick gebraucht bis ich verstand, dass dieser Roman etwas besonderes ist. Er basiert in einigen Teilen auf einer wahren Begebenheit. Wie es dazu kam erzählt Sparks gleich zu Beginn. Natürlich geht es auch hier wieder um die Liebe und schon hier hat mich ein Zitat gepackt:

Am meisten wird das Leben eines Menschen durch die Liebe bestimmt.

Welch wahre und tiefgründigen Worte wie ich finde…

Klappentext

Die 36-jährige Hope Anderson steht vor schicksalhaften Entscheidungen. Sie ist seit mehreren Jahren mit ihrem Partner zusammen, weiß aber nicht, ob er wirklich die Liebe ihres Lebens ist. Zusätzlich wurde bei ihrem Vater gerade eine tödliche Krankheit diagnostiziert, was schwierige Fragen für ihre eigene Zukunft aufwirft. Kurz entschlossen nimmt sich Hope eine Woche frei und zieht sich in das idyllische Strandhaus der Familie zurück, um Klarheit in ihr Leben zu bringen. Doch dann trifft sie den sympathischen Abenteurer Tru, der alles durcheinanderwirbelt. Für beide ist es Liebe auf den ersten Blick, sie verbringen herrliche romantische Tage miteinander. Aber beide stehen unter dem Druck familiärer Verpflichtungen, die ihrer Beziehung entgegenstehen. Und so drohen Hope und Tru sich zu verlieren, bevor sie sich noch richtig gefunden haben …

Quelle: randomhouse

Persönliches Feedback

In der Geschichte geht es auf der einen Seite um Tru und Hope. Tru, der nach vielen Jahren der Unwissenheit von seinem Vater kontaktiert wird, lebt in Afrika. Sein Vater in Amerika. Also beschließt Tru, um Antworten zu bekommen, zu ihm zu fliegen, da sein Vater sehr krank ist und nicht mehr lange leben wird. Tru wird beschrieben als Einzelgänger, der seiner Arbeit nachgeht, einen Sohn aus einer geschiedenen Ehe hat und ansonsten in recht einfachen Verhältnissen lebt.

Hope ist eine, für Tru erstmal unbekannte, Frau die er am Strand trifft aber nur, weil der Hund von Hope, Scottie, entlaufen ist und Tru die Situation erkannte und half. Hope ist nicht zufällig in der Gegend. Ihre Freundin heiratet und Hope verbringt ein letztes Mal ihren Aufenthalt im Cottage ihrer Eltern bevor es verkauft wird, da ihr Vater an ALS leidet und die Familie das Geld unter anderem für die Therapiekosten braucht.

Hope und Tru sind unweigerlich gegenseitig vom anderen angezogen, keiner der beiden versteht es so recht, sind sie doch eigentlich Fremde füreinander. Man erfährt einiges über die Vergangenheit von Hope und auch Tru denkt über seine Kindheit nach. Dies erleichtert dem Leser die Vorstellung wie der einzelne Charakter sein muss und man kann sich ein gutes Bild malen. Wie es der Zufall so will treffen sich beide beim Abendessen im Lokal am Pier. Auch hier erfährt man als Leser wieder einiges über die beiden Charaktere. Man kann sich alles sehr gut vorstellen und bei dem Gedanken an ein kleines Dinner am Strand… Da hätte ich auch nichts dagegen 🙂 Der Abend verlief schön und auf einen Schlummertrunk auf der Terasse von Hope wurde weiter gesprochen und erzählt. So langsam stiegen in Hope Gefühle auf von dessen Existenz sie angezogen und dich irritiert war.

Zu Beginn des Buches erzählte Sparks wie er zu dieser Geschichte gekommen ist. Nun wird dies wieder aufgegriffen. Hope zeigte Tru den Briefkasten „Seelenverwandte“ und auch ein Brief wird hierin zitiert, geschrieben von einem älteren Mann an seine verstorbene Ehefrau zum Hochzeitstag. Da werden die Augen feucht sag ich euch! So langsam merkte auch Tru, dass er sich offensichtlich in Hope verliebte aber ein erster Kuss wurde ihrerseits abgeblockt. So hatte sie doch immer noch ihren on/off Freund Josh. Wohl gemerkt fand ich diesen bislang eher unsympathisch.

Doch es kam wie es kommen musste die beiden verlieben sich ineinander und stehen dazu. Beide habe gemerkt, dass genau „das“ ihnen gefehlt hat. Es fühlte sich komplett an, wäre da nicht die Tatsache, dass Tru nur ein paar Tage später wieder nach Afrika fliegt, in seine Heimat…

Nach einigen Tagen des Wartens war es endlich soweit und Tru lernte seinen Vater kennen und erfuhr einiges über die Vergangenheit. Da sein Vater schwer krank war und nicht mehr lange lebte entschloss er sich auch Kontakt zu ihm zu halten.

Danach überschlugen sich die Ereignisse. Mir als Leser brach es schon das Herz… Teil 1 endete hier und Teil 2 ging im Jahr 2014 also 24 Jahre später weiter.

Hope, ist nun um die 60 Jahre alt und ihr Leben ist in den vergangenen Jahrzehnten Achterbahn gefahren. Was sie durchgemacht und hingenommen hatte, ich war tief berrührt. Mit einigem Dingen hatte ich gerechnet, da ließ mich mein Bauchgefühl nicht im Stich. Kann ein Mensch so viel Leid ertragen?

Eine zentrale Rolle sowohl am Anfang des Buches als auch im letzten Teil spielt der Briefkasten „Seelenverwandte“. Ein Briefkasten in dem man Briefe legen kann, um sich etwas von der Seele geschrieben zu haben oder um einfach mit jemanden in Kontakt zu treten der vielleicht schon lange nicht mehr da ist. So versuchte auch Hope Tru nach der Scheidung von Josh zu finden, ohne Erfolg. Als letzter Schritt und um für sich einen Cut unter dem Ganzen zu machen, schrieb sie 2013 einen Brief an Tru und legte ihn in den Briefkasten. Für sie stand fest, sollte er ein Jahr später nicht auftauchen so würde sie versuchen ihren Frieden zu finden. Ihr war klar, dass es unmöglich war. Sie lebte in den USA und Tru in Afrika….

Ich möchte bewusst nicht auf das Ende ein gehen, damit es für euch Leser spannend bleibt.

Der Autor spiegelte gerade am Ende im Epilog seine persönliche Erfahrung wieder, wie ihn diese Geschichte berührt und verändert hat und ich glaube jeder der diese Geschichte liest wird daraus etwas für sich mit nehmen.


Bibliographische Angaben
Aus dem Amerikanischen von Astrid Finke
Originaltitel: Every Breath
Originalverlag: Grand Central
Hardcover mit Schutzumschlag, 384 Seiten, 12,5 x 20,0 cm
ISBN: 978-3-453-27173-9
Erschienen am  03. September 2018

Mein Lieblingsautor wird er bleiben, noch hat mich kein einziges Buch von ihm enttäuscht. Ich hoffe, dass dieses Buch auch wieder verfilmt wird. Lest ihr gerne und habt ihr Bücher von Nicholas Sparks schon dabei gehabt?

Eure Eileen

Dieser Beitrag ist in freundlicher Zusammenarbeit mit dem Bloggerportal entstanden (Rezensionsexemplar), diese Buchrezension spiegelt meine eigene Meinung wieder.

Nicholas Sparks, Wo wir uns finden, Rezensionsexemplar, eileens good vibes

9 Replies to “Wo wir uns finden – Nicholas Sparks”

  1. Tolle Buchvorstellung, ich mag es, dass Du mich echt neugierig gemacht hast, um nicht zu sagen, richtig „heiß“, wie die Geschichte weitergeht, bzw. auf Teil 2, 24 Jahre später. Ich schau gleich mal, ob ich es als Ebook finde und ob ich es auf den Kindle laden kann.

    Lieben Gruß, Bea.

  2. Eine sehr schöne Rezension, liebe Eileen. Du hast das echt wunderbar geschrieben und irgendwie war man schon mitten in der Geschichte. Ich bin ja eher ein Krimi – Lesee, könnte mir aber sehr gut vorstellen, dass dieses Buch was für mich ist 🙂

    Liebst,
    Sarah von http://www.vintage-diary.com

  3. Klingt ja spannend^^ So ziemlich alle leidenschaftlichen Liebesbeziehungen sind ziemlich aufregend in der Entstehung. Nur wird sich irgendwann zwangsläufig auch in der größten Liebe der Alltag und das Gefühl nach etwas anderem und neuen einstellen. Der Mensch scheint nicht für eine einzige Person sein ganzes Leben ausgerichtet zu sein, stellt sich die Frage, ob man allein doch glücklicher ist und man nur der Illusion und der falschen Angst nach dem Alleinsein entfliehen will. Sicher, anfangs verdoppelt sie das Glück und halbiert die Schmerzen, aber am Ende sind doch alle unglücklich wenn man mal ehrlich ist. Siehst du dich in Hope ein Stück weit wieder? Ich kann mir die Situation sehr gut vorstellen in der die beiden stecken. Ich habe schon immer das Abenteuer geliebt 😀 Ich wünsche dir ein gutes Jahr. LG. ~Ulli

    1. Hallo Ulli, tatsächlich kann ich mich mit Hope nicht identifizieren. Ich schätze deine Meinung, tatsächlich gibt es einige Menschen die so Leben und das Ganze so sehen. Ich hingegen bin glücklich verheiratet und mein Mann und ich teilen die selbe Ansichten. Ich glaube es kommt immer auf den Menschen an, wie dieser vom Charakter ist und wie sein Denken ist. Jemand der das Abenteuer liebt wird zwangsweise wahrscheinlich weniger sesshaft und bei einer Person gebunden bleiben, als Menschen die genau das suchen. Daher heißt es ja so schön: Drum prüfe was sich ewig bindet.
      Ich denke beides hat etwas gutes für sich, man muss sich nur klar darüber werden was man persönlich möchte.

      Die Genre die ich lese, wie z.B. dieses Buch finde ich abwechslungsreich – für mich – zum alltäglichen. Sind wir doch ehrlich die meiste Zeit herrschen nur negative Schlagzeilen und im 21. Jahrhundert sind viel zu viele unter Stress. Daher nutze ich die Gunst und „verziehe“ mich in meine kleinen Lieblingsgenres um ein wenig „Urlaub“ zu machen 🙂

      Wünsche dir auch ein gutes neues Jahr!

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